
am 07.08.2016 um 13:25 Uhr
eingetroffen um 13:27 Uhr
- 1 Wachführer
- 4 Wasserretter
Kurzbericht:
Auch diesem wunderschönen Sonntag mit strahlend blauem Himmel ist die Wachstation im Freibad Hörnle von Rettungsschwimmern der DLRG Konstanz besetzt. Schon morgens um elf ist der Parkplatz voll und die Badegäste suchen Parkmöglichkeiten rund um das Freibad. Im gut besuchten Bad herrscht reger Betrieb und eine sehr gute und friedliche Stimmung. Viele Menschen genießen diesen schönen Sonntag und aufgrund der angenehmen Temperaturen natürlich auch im Wasser.
Um 13:25 beobachtet die Wachmannschaft eine Frau auf dem ersten Floß an der Ostseite, die auf eine unklare Situation im Wasser nahe des Floßes aufmerksam macht. Sofort eilt ein Rettungsschwimmer mit dem Rettungsbrett zur Hilfe. Anfänglich werden zwei Schwimmer ausgemacht, die offensichtlich Probleme haben. Beim Näherkommen erkennt der Rettungsschwimmer, dass diese zwei Badegäste einen dritten unter den Armen halten und versuchen diesen an der Wasseroberfläche zu halten. Es gelingt ihnen den Patienten zu sichern, jedoch nicht den Kopf über Wasser zu halten. Sofort übernimmt der Rettungsschwimmer den Patienten und überlässt den geschwächten Badegästen das Rettungsbrett zu deren Sicherung. Der Patient wird im Achselschleppgriff auf den Rücken gedreht und schwimmend durch den Rettungsschwimmer an Land geschleppt, wodurch der Kopf des Patienten wieder über die Wasseroberfläche kommt. Glücklicher Weise setzt dadurch die Atmung des Patienten spontan wieder ein, zwar unregelmäßig und durch Wasser in den Atemwegen behindert, aber er atmet wieder. Kurze Zeit später ist der Patient nahe der Wachstation an Land. Von rechts und links kommen Badegäste zur Hilfe, darunter eine Krankenschwester und zwei Ärzte. Andere kommen mit Decken, um die Einsatzstelle vor Gaffern abzuschirmen. Das waren in diesem Moment ein lobenswertes Handeln und eine hilfreiche Unterstützung der Einsatzkräfte durch anwesende Badegäste. Der 30jährige Mann, ungarischer Herkunft wird an Land Notfallmedizinisch versorgt. In stabiler Seitenlage kann das Wasser aus den Atemwegen ablaufen. Er wird mit Sauerstoff versorgt und die Vitalwerte sowie die Sauerstoffsättigung des Blutes werden ständig kontrolliert. Als der Rettungswagen und der Notarzt eintreffen ist der Patient noch bewusstlos. Nach der weiteren Behandlung, um den Patienten für den Transport ins Krankenhaus zu stabilisieren kommt dieser wieder zu Bewusstsein. Anschließend wird in den Rettungswagen gebracht und dann ins Klinikum nach Konstanz zur weiteren Versorgung und Beobachtung. Die Angehörigen des Patienten werden die Zeit über durch die Einsatzkräfte der DLRG psychologisch betreut. Die Wasserschutzpolizei, die ebenfalls gleich verständigt ist, trifft zwischenzeitlich am Unfallort ein und nimmt den Vorfall als Badeunfall polizeilich auf. Gegen 14:00 kann der Einsatz für die DLRG erfolgreich beendet werden mit der Gewissheit, einen Menschen vor dem sicheren Tode bewahrt zu haben.
Ein Großes Lob von unserer Seite auch nochmal an alle Badegäste, die so tatkräftig unterstützt haben. Die die sich bemerkbar machten, die die den Patienten sicherten, die die geholfen haben bei der Versorgung und auch die, die Einsatzstelle gegen Gaffer abschirmten. Ein großes Dankeschön dafür an alle.